Ostern

 

Von Ostern kündet uns die Sonne.

Schon werden unsere Tiere munter.

Sie räkeln sich mit neuer Wonne,

Und ringsherum wird alles bunter.

 

Durchs Fenster, das nun offensteht,

Gibt’s laufend freche Gäste.

Im Übermut hereingeweht

Stibitzt man sich das Beste.

 

Die Meise war das keckste Vieh.

Entzückend wie sie Krumen raffte.

Sie pickte da, sie pickte hie,

Und trug hinaus, was sie nur schaffte.

 

Mit Trällern gab sie uns Bescheid,

Wenn’s Fenster mal verschlossen blieb.

Im Nu ging auf sperrangelweit

Erst’s Herz, dann’s Fenster diesem Dieb.

 

Oh Osterzeit, du Duft des Glücks,

Du neues Licht, das in uns wohnt!

Dem Osterhas’ drohn keine Füchs,

Gemeinsam winken sie dem Mond.

 

Der leuchtet überm Birkenhain,

Und nach der heiligen Osternacht,

Kommt’s Meislein wieder zum Erschein,

Vom Kater uns zur Freud gebracht.